3. Konzept und Fahrplan

Nachfolgeplanung für Inhaber – Die 3. Phase ist die Nachfolge-Konzeption und die Erstellung eines Fahrplans:

Nachfolgeplanung: Häufig unterschätzt der Inhaber, dass Emotionen bei der Unternehmensnachfolge – insbesondere im Rahmen der Familiennachfolge – eine große Rolle spielen. Sie sind eine der häufigsten Ursachen für das Scheitern des Generationenwechsels. Der Rückzug aus dem aktiven Tagesgeschäft fällt vielen Inhabern schwer. Oft können Sie ihr Lebenswerk emotional vielleicht noch nicht loslassen.

Sicherlich ist Ihre Art der Unternehmensführung erfolgreich gewesen und Sie haben dem Unternehmen, Mitarbeitern und Ihren Kunden damit Ihren Stempel aufgedrückt.

Versuchen Sie – so schwer es Ihnen auch fallen mag – zu akzeptieren, dass Ihr Nachfolger manches anders sieht und anders umsetzt. Machen Sie Zugeständnisse. Nehmen Sie hin, dass die Dinge neugestaltet, dass auch Fehler gemacht werden. Nur so kann Ihr Nachfolger das Unternehmen und sich selbst weiterentwickeln.

In dieser Phase der Nachfolgeplanung durchlaufen Sie als Inhaber (rote Linie) verschiedene Stationen:

Nachfolgeplanung Konzept und Fahrplan
Rückzug planen – Rechtliches beachten – Übergabe planen

1. Station: Den eigenen Rückzug planen:

Mit der Übergabe sind Ihre unternehmerische Meinung und Erfahrung oft nicht mehr gefragt. Deswegen ist es hilfreich, sich frühzeitig zu überlegen, wie Sie die Zeit nach vollzogener Übergabe gestalten wollen.

  • Welche Aktivitäten haben Sie immer wieder bis zum Ruhestand hinausgeschoben?
  • Was würde Ihnen noch mal richtig Spaß machen?
  • Welche Träume, Ziele oder Wünsche wollten Sie sich schon lange erfüllen?
  • Welche Freizeitaktivitäten haben Sie während Ihrer unternehmerischen Tätigkeit vernachlässigt?
  • Gibt es Ehrenämter, die Sie reizen würden?
  • In welchen Organisationen, Berufsverbänden oder Vereinen könnten sie Ihr fachliches Know-how einbringen?
  • Können Sie sich in einem Spezialgebiet noch einmal selbstständig machen?

Vielleicht heißt Ihr neues Projekt “Loslassen” und bedeutet, Ihr Maklerunternehmen, Ihre Kunden und Mitarbeiter an einen geeigneten Nachfolger zu übertragen. Kunden und Mitarbeiter werden es Ihnen danken. Werden Sie unvergesslich!

Empfehlung: Beratungsleistung von erfahrenen Spezialisten:

  1. Coach

2. Station: Rechtliches klären:

Je nachdem,  für welche Übergabeform Sie sich entschieden haben, Sie werden einige rechtliche und steuerliche Aufgaben erledigen müssen.

  • Kundeninformation bei Bestandsübertragung
  • Neue Maklerverträge einholen
  • Anschreiben Produktpartner wegen Bestandsübertragung
  • Auflösung von Haftungsansprüchen
  • Änderung Testament oder Erbvertrag
  • Schlussbilanz erstellen
  • Veränderung von Zusagen, Prämien, …
  • Ausgleichzahlungen an andere Familienangehörige
  • Personalveränderungen, Geschäftsführung
  • Satzungsänderungen, Gesellschafterbeschlüsse
  • Umwandlung in neue Gesellschaftsform

Will der Unternehmer zwar die Unternehmensführung abgeben, das Eigentum an dem Unternehmen aber behalten, stehen im Wesentlichen 3 Wege zur Verfügung, die mit weiteren Veränderungen verbunden sind.

  1. Einsatz eines Fremdgeschäftsführers
  2. Gründung einer neuen Kapitalgesellschaft
  3. Verpachtung des Unternehmens

Empfehlung: Beratungsleistung von erfahrenen Spezialisten:

  1. Rechtsanwalt
  2. Steuerberater

3. Station: Einstieg mit dem Nachfolger:

NachfolgeplanAn dieser Station geht es darum, dass der Inhaber mit seinem Nachfolger einen klaren Fahrplan für die Übergabe festlegt. Er sollte den Eintrittszeitpunkt des Nachfolgers und Aufgaben zur zukünftigen Rolle des Altinhabers sowie dessen Ausstiegszeitpunkt enthalten. Ferner sollte der Plan Aufgaben, Kompetenzen, Verantwortungsbereiche des Nachfolgers wie des Seniors exakt festlegen. Die einzelnen Schritte des Überganges und der notwendigen begleitenden Maßnahmen bis zur endgültigen Übernahme sollten ebenfalls mit Zeitangaben definiert sein.

  • Besprechung der Kundenstruktur
  • Wann und wie werden Kunden informiert?
  • Sollen einzelne Großkunden persönlich besucht werden?
  • Informationsaustausch Personal
  • Wie sollen die Mitarbeiter informiert werden?
  • Besonderheiten der Produktpartner
  • Wie werden Produktpartner, Maklerbetreuer, Dienstleister informiert?
  • Wie werden welche Kompetenzen verteilt?
  • Wann und wie werden Kundendaten übergeben?
  • Einweisung Kundenverwaltungsprogramm, EDV
  • Was passiert mit Büro, EDV, Kundenakten?
  • u.v.a.

Empfehlung: Beratungsleistung von erfahrenen Spezialisten:

  1. Unternehmensberater
  2. Coach

In der nächsten Phase der Nachfolgeplanung geht es darum Ihren Nachfolger einzuarbeiten und Ihre neue Zukunft zu gestalten

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