1. Sensibilisierung intern

Nachfolgeplanung für interner Nachfolger – Die 1. Phasae ist die Sensibilisierung und Sammlung von wichtigen Informationen:

Nachfolgeplanung – Zunächst sollte Sie sich ein Familienangehöriger oder interner Mitarbeiter fragen warum er gerade diese Maklerunternehmen oder diesen Bestand übernehmen möchte.

  • Passt das Unternehmen eigentlich zu mir?
  • Warum möchte ich dieses Maklerunternehmen übernehmen?
  • Habe ich alle nötigen Qualifikationen?
  • Wie soll eine Übernahme erfolgen?
  • Wie möchte ich den Kaufpreis bezahlen?
  • Welcher Finanzbedarf wird benötigt?
  • Wie steige ich in die Geschäftsführung ein?
  • Werden mich die Mitarbeiter als neuen Chef akzeptieren?

In dieser Phase der Nachfolgeplanung durchlaufen Sie als interner Nachfolger (grüne und gelbe Linie) verschiedene Stationen:

Sensibilisierung Nachfolger Intern Nachfolgeplanung
Motivation-Abstimmung mit der Familie-Qualifikation

1. Station: Motivation für Nachfolger:

Nachfolgeplanung MotivationFamilienangehöriger oder interner Mitarbeiter sollten sich in der Vorbereitung vor allem über eines klar werden: Will ich dieses spezielle Maklerunternehmen oder diesen Kundenbestand übernehmen und kann ich es überhaupt? Erst danach stellt sich die Frage nach dem wie und dem wann. Sind mehrere Nachfolger vorhanden, so muss sich im Vorfeld jeder Einzelne diese Frage beantworten, bevor über die Aspekte der Zusammenarbeit und Aufgaben sowie Anteilsverteilung nachgedacht wird.

Was möchten Sie mit dem übernommenen Bestand oder Maklerunternehmen erreichen?

Es macht absolut Sinn sich mit seinem Partner oder Partnerin zunächst einmal abzustimmen und sich gemeinsam zu überlegen ob man solch eine Investition und Vorhaben realisieren möchte.

Zu dieser ersten Station in der Nachfolgeplanung gehört auch eine ehrliche Einschätzung der persönlichen Situation und Qualifikation.

Empfehlung: Beratungsleistung von erfahrenen Spezialisten:

  1. Coach oder Mentor
  2. Unternehmensberater

­2. Station: Abstimmung mit der Familie:

Als zukünftiger Unternehmer werden Sie mit Sicherheit mehr als 40 Stunden in der Woche für Ihr Maklerunternehmen arbeiten müssen, und auch nach Feierabend gibt es Termine und gesellschaftliche Verpflichtungen, die Sie für das Unternehmen wahrnehmen. Die neuen Herausforderungen werden Zeit in Anspruch nehmen, die für die Familie, Freunde oder Hobbys fehlen wird. Um Enttäuschungen im privaten Umfeld vorzubeugen und auch hier den entsprechenden Rückhalt zu schaffen, müssen die anstehenden Veränderungen nicht nur durchdacht, sondern auch mit der Familie durchgesprochen werden.

Um die erste turbulente Zeit nach der Übernahme mit Ihren nervlichen und körperlichen Belastungen erfolgreich durchzustehen, brauchen Sie die Unterstützung und das Verständnis Ihres privaten Umfelds. Beides werden Sie am ehesten bekommen, wenn Sie Ihre Familie von Anfang an Ihren Überlegungen und Entscheidungen teilhaben lassen.

Bei dieser Gelegenheit sollte ein Notfallplan erstellt werden, damit das Maklerunternehmen beim Ausfall wichtiger Personen bzw. Inhaber vor einer Unternehmensübertragung handlungsfähig bleibt. Weitere Informationen finden Sie unter: Notfallordner

Familiennachfolge:

Die Regelungen sind hier sehr komplex und schon bei der Planung der Übertragung sollte ein Steuerberater herangezogen werden, um teure Fehler zu vermeiden. Es ist aber nicht nur das Erbschaft- und Schenkungssteuerrecht zu beachten, sondern vor allem auch das Erbrecht. Gibt es neben dem Nachfolger weitere Erben, die ausbezahlt werden müssen? Muss das Geld dafür aus dem Unternehmen heraus aufgebracht werden oder gibt es weiteres Vermögen, das dazu herangezogen werden kann? Nicht zu vernachlässigen ist bei Familienunternehmen auch die psychologische Komponente, wenn nur ein möglicher Erbe zum Nachfolger bestimmt wird.

Weitere Informationen:

▶️Die 5 häufigsten Fallstricke bei der internen Nachfolge

▶️Familiennachfolge

Empfehlung: Beratungsleistung von erfahrenen Spezialisten:

  1. Coach oder Mentor
  2. Unternehmensberater
  3. Notfallplanung

3. Station: Eigene Qualifikation:

Maklerunternehmen sind in starkem Maße durch die Persönlichkeit des Inhabers geprägt. Deshalb ist die Persönlichkeit auch für die Nachfolge einer der zentralen Erfolgsfaktoren. Es gibt keinen Prototyp für einen Nachfolgers – in jedem Unternehmen sind andere Qualifikationen gefragt.

Fachliche Qualifikationen:

Mit fachlichem Wissen sind zunächst die kaufmännisch-betriebswirtschaftlichen Kenntnisse gemeint, außerdem kommen die Zulassungen, Ausbildungen, Erfahrungen etc. dazu, die für die Ausübung der angestrebten Übernahme wichtig sind.

Persönliche Qualifikationen:

Persönlichen Voraussetzungen sind Fähigkeiten, die eine Führungskraft im Allgemeinen mitbringen sollte. So muss ein Nachfolger körperlich in der Lage sein, die Belastungen einer Übernahme zu bewältigen. Zudem zählen auch soziale Kompetenz, Selbstorganisation und Verhandlungsgeschick zu den persönlichen Qualifikationen.

Unternehmerische Qualifikationen:

Mit unternehmerischen Qualifikationen sind die Bereitschaft und vor allem die Fähigkeit gemeint, ein Maklerunternehmen verantwortlich und mit Weitsicht zu führen. Zu den Kernkompetenzen der unternehmerischen Qualifikationen gehört es Visionen zu entwickeln und eine Vorstellung davon zu haben, wie sich das Unternehmen oder der Maklerbestand weiterentwickeln soll.

Lücken können durch entsprechende Fortbildungen geschlossen werden, Inhaber und Nachfolger können die Nachfolgeplanung dieser Maßnahmen gemeinsam besprechen. Außerdem sollte auch der zeitliche Einstieg des Nachfolgers sowie auch das Maß der weiteren Unterstützung durch den Inhaber angepasst werden.

Empfehlung: Beratungsleistung von erfahrenen Spezialisten:

  1. Unternehmensberater

In der nächsten Phase der Nachfolgeplanung geht es darum das Unternehmen zu bewerten, eine Finanzierungskonzept zu erstellen und mit dem Inhaber eine Nachfolgestrategie zu besprechen:

Weiter zur Phase 2: ▶️UNTERNEHMENSBEWERTUNG